Click and meet

Die sogenannten Terminshopping-Angebote (“Click and meet”) …

(aus ARD, einer früher deutschsprachigen Rundfunkanstalt)

Was ist Terminshopping? Das wird in Klammern erklärt: Click and meet. Shoppen durch Klicken und treffen. Hä? Klicken und treffen, wird da auf Shopper geschossen? Früher, so habe ich gehört, hat man im Wald auf Jogger geschossen. Aber nicht, weil die zum Einkaufen gelaufen sind, sondern weil die Rehbok auf den Schuhen stehen hatten. Aber egal, weiter.

Was Shopping heißt, weiß ich. Da lässt man sich, oftmals spontan, für wertlosen Plunder, den man eigentlich nicht braucht, das Geld aus der Tasche ziehen. Trotzdem zahlt man Mehrwertsteuer, obwohl man eine Wenigerwertsteuer für den meisten beim Shopping erworbenen Müll entrichten sollte.

Genau da liegt auch der Unterschied zum Einkaufen. Beim Einkaufen hat man eine mehr oder weniger gefertigte Liste von Dingen, die man braucht und die damit einen tatsächlichen Wert haben. Mit so einer Liste geht man dann in einen Markt einkaufen.

Man kann auch vorbestellen. Im Baumarkt nennt man das “Bestellen und Abholen”. Also zuerst Gedanken machen, was man eigentlich braucht, am Rechner bestellen und später dann im Markt abholen.  Dort frage ich in deutscher Sprache nach meiner Bestellung, bezahle mit Euro, packe ein und gehe wieder. Vielleicht nehme ich auch noch was mit, dass ich dort sehe.

Angeblich soll “Click and meet” so ähnlich sein, wie “Bestellen und Abholen”. Was ich schon mal bezweifle, weil ich nicht shoppen, sondern einkaufen gehen will. Und wie weiter? Sprechen die dort, wo man “Click and meet” anstatt “Bestellen und Abholen” macht, überhaupt deutsch? Nehmen die Euro oder muss man mit Dollar bezahlen? Und das wärend Corona-Zeiten. Da spare ich mir lieber den Weg und bleibe weg.

Auch auf ARD zu lesen: Allein im Kaufhaus dank “Click & Meet”.  Das wundert mich nicht, dass da ein Kevin allein im Kaufhaus war. Warum soll ich in ein Kaufhaus gehen, wenn ich doch noch nicht mal weiss, ob man dort deutsch spricht und ob es auch Produkte gibt, die nicht der überteuerten ShoppingQualität entsprechen, sondern Qualitativ hochwertig sind? Kann ich nicht wissen. Kaufe ich wo anders.

Warum also beklagen sich Händler darüber, die Shopping per “Click and meet” anstatt Einkaufen auf Vorbestellung anbieten, dass die Kunden trotzdem wegbleiben? Wer schon durch Sprache ankündigt, dass er Produkte verschleudert, die er besser nicht sauber in der Landessprache beschreibt, der sollte sich nicht über’s Wegbleiben der Kundschaft beschweren, die sich vorher Gedanken darüber macht, was sie braucht, was sie will und was es kosten darf. Aber das ist nur so eine Vermutung.

Shoppen ist eben nicht Einkaufen. “Click and meet” ist aber Shoppen.