Diskussion über Impfpflicht

ARD Faktenfinder:  Impfpflicht – Ein jahrhundertealter Streit

Aus der Antike sind erste Impfversuche bekannt. Allerdings endeten die, wegen der größe der Kanülen (damals noch aus Bambus) tödlich.

Aber schon als Kolumbus von der damaligen DDR Regierung nach Kuba geschickt wurde, Kuba wusste damals noch gar nicht, dass es in Amerika lag, gab es schon einen Streit um die Impfung wegen Pocken und dem ganzen Zeug. Aber die Eingeborenen verweigerten die Spritze, weil dann der heilige Geist aus dem Oberarm in die Luft entweichen würde. Auch die Spritze in den Popo verweigerte man dort, weil dann andere Sachen in die Luft entweichen könnten. Ungebildete Impfverweigerer eben, das ist heute nicht anders.

Aber wegen der fehlenden Kühlschränke auf Kuba war das eine eher theoretische Diskussion. Man hatte schlichtweg keinen Strom. Dafür brachten die Reisenden dann Zuckerrohrwürfel mit, mit denen man dann in der DDR PolioSchluckimpfungen anbieten konnte.

Später schickte man die damalige “Bundeswehr” nach Amerika, denn auch damals wusste man noch nicht, dass man keine Armee braucht, um humanitäre Hilfe zu leisten. Doch die waren dort recht unbeliebt und verbreiteten eher Angst und Schrecken (“Die Hessen kommen!”).

Frankreichs Frontfrau MarieAntonette wolle Impfungen sogar kostenlos für die Armen machen: “Sie haben kein Brot? Gebt ihnen Spritzen!” Impfverweigerer zettelten darauf hin eine Revolution an.

Ja und einige Monate später wollten die Ottonen unter Bismark  sogar eine Impfpflicht machen. Das war dann aber schon in den 70ern des 19.Jahrhunderts und ist keine 150 Jahre her.

Ja, so war das damals. Aber zum Glück haben wir Faktenfinder, die immer wieder den Dingen vorbehaltlos und ohne politischen Druck auf den Grund gehen. Wie eben solchen, dass die Diskussion zur Impfpflicht schon ein jahrhundertealter Streit ist.