Gleichheit, Freiheit, Freizeit

Was soll ich nur zu Hause machen

Ich stehe nicht um spätestens 5:00 Uhr auf, danach werde ich ausschlafen, ohne Stress duschen, ohne Stress frühstücken, Wand streichen, lesen, mit den Kindern spielen, mit dem Partner reden, in der Sonne liegen, fernsehen, spazieren gehen, malen,  Radfahren, lieben, Fenster putzen, Osterdeko anbringen, Videochat mit den Bekannten einrichten und nutzen, kochen, essen und danach chillen, nochmal lieben, es gibt soooo wenig, dass man machen könnte, wenn man nur nicht will. Aber die Fesseln der Freizeit zu entfernen, lehrt man uns schon früh.

Warum wollen konservative Politiker mir einreden, dass es meine Freiheit extrem einschränkt, wenn ich mal ein paar Wochen nicht zur Arbeit gehen muss? Ist es die Angst der Sklaventreiber, dass sich die Sklaven an Freizeit gewöhnen könnten? Ist es die Angst der Abzocker, dass die namenlosen Billiglöhner, die sich selbst schon nach kurzer Zeit mit weniger Lohn nicht mal mehr die Miete leisten können,  den Wohlstand ihrer Chefs nicht mehr vermehren könnten?

 

Arbeit statt Schlafen
Arbeit statt Schlafen

Es ist zumindest die Fürsorge der Regierenden, weil das allerallergrößte Bedürfnis von freien Menschen ist, dass sie Arbeit haben. Nicht essen, nicht schlafen, nicht soziale Kontakte  sind die Grundbedürfnisse der Menschheit. Arbeit ist das Maß der Dinge. Klar, es muss nicht immer bezahlte Arbeit sein und schon gar nicht gut bezahlte. Sonst könnte ich mir auch ohne Corona-Pandemie Freizeit leisten, weil ich für gute Arbeit gutes Geld bekommen würde.

Die meisten Menschen sind, das muss man auch mal sagen, einfach schlechte Arbeiter. Sonst würden sie auch mehr verdienen. Die meisten Menschen sind auch als Mensch nicht besonders entlohnenswert. Sonst würden sie in der Liste, wem eine Regierung so im Notfall hilft, auch weiter oben stehen. Dort steht was? Richtig, die Wirtschaft.

Endlich haben wir aus der Corona Pandemie was gelernt: Die Wirtschaft ist die besseren Menschen. Und das es weiterhin so ist, sollten die meisten Menschen auch eins bleiben, nämlich schlechte Wähler. Weiter so.

Anonymisierte Handy-Daten

ARD:

Die Deutsche Telekom, Vodafone, Orange und fünf weitere Mobilfunkanbieter sind bereit, ihre Ortsdaten der EU-Kommission zur Verfügung zu stellen. So solle die Verbreitung des Coronavirus verfolgt werden, teilt die Lobbygruppe der Mobilfunkanbieter GSMA mit. Die EU-Kommission will anonymisierte Daten verwenden. Allerdings gibt es zunehmend Kritik, dass Regierungen die Mobilfunkdaten nutzen wollen, um die Einhaltung einer Quarantäne und das Bewegungsprofil Infizierter zu kontrollieren.

 

Anonymisiert? Wie soll ein Handy wissen, ob der Benutzer krank ist? Wie sollen die lustigen anonymisierten grauen Punkte, die in so einer anonymisierten Grafik herumschwirren wissen, dass ein bestimmter dieser Punkte erkrankt ist, wenn man den doch angeblich nicht kennt? Und wie sollen die anderen anonymen Daten-Punkte wissen, dass gerade ein Erkrankter, den man angeblich nicht erkennen kann, neben ihnen steht, wenn das anonym sein soll?

Ist Anonymisiert gelogen?

Ganz klar: Das geht NICHT ohne Name, Adresse und Krankenstatus. Man kann kein Virus per Handy verfolgen, wenn man nicht weiß, wer sich da bewegt. Entweder, die wissen nicht was sie tun oder da lügt jemand, was die Anonymisierung betrifft. Klar ist, dass zukünftig nicht nur klar ist, wer sich wo bewegt, sondern auch, welche Krankheiten er hat, wo sich seine Nachbarn befinden, welche Krankheiten die Nachbarn haben könnten, wo sich seine Oma befindet, wenn sie noch lebt …

Was als Nächstes kommt

Fußfesseln für Erkrankte? Oder gleich für’s gemeine Volk.  Zugriff auf das Mikrofon am Handy, um zu hören, was Infizierte so sagen und zu wem sie es so sagen (denen kann man dann auch gleich personalisierte Werbung schicken)? Ach nee, das wird ja schon gemacht. Vielleicht Zugriff auf die Kamera beliebiger Nutzer? Wird auch schon gemacht. Wie wäre es mit heimlich implantierten GPS Chips? Jetzt haben wir doch genügend Überwachungsmöglichkeiten per Satellit, da brauchen wir nur noch die personalisierten Handydaten und eine Pandemie, um die Software einmal zu testen und dauerhaft anlaufen zu lassen. UUps, die Pandemie haben wir doch gerade eben … Das hatte selbst Snowden nicht vorhergesehen.

 

Tip 1: Schutz vor Spionage – Warum Kanzlerin und Kriminelle die gleichen Handys nutzen

Tip 2: Nicht das eigene Handy benutzen

anonym bleiben - Handy vom Nachhbarn benutzen
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