Baerbock im FantasiaLand

Baerbock: Grenzveränderungen, die Russland mit militärischer Gewalt erzwingen will, werden wir niemals akzeptieren.

So die deutsche Aussenministerin zu Ukrainischen Grenzen. Es heisst doch deutsche Aussenministerin und nicht Anmassungsministerin. Ob man die Frau mal aufklären sollte, dass es jeden NichtUkrainer einen Scheiss angeht, ob die Ukrainer ihre Grenzen im Tausch gegen Frieden ändern?

Status Quo gegen sofortigen Frieden? Ja klar. Das verhindert weiteres Leid. Das verhindert weiteren Landverlust. Habe ich aber nicht zu entscheiden. Aber die Kriegsgefahr für mich wird dadurch reduziert. Das will ich dann schon mal fordern.

Auf die Grenzen zu bestehen heisst, weiteres Leid, weiteren Landverlust. Egal wieviele Waffen man liefert. Aber dann sollte man auch sich selbst für die weiteren KriegsOpfer als mitverantwortlich sehen.

Auf der Liste der Gesichter des Todes stehen alle Täter. Auch die, die Frieden ablehnen, sind für mich Täter. Und dass Frau Baerbock, aus ihrem für mich schon weit vor dem Krieg sichtbaren Russlandhass heraus entscheidet, macht die Welt nicht sicherer. Meine Welt, mein Leben. Darüber entscheide ich selbst.

Ich gebe für mich dem Leben Vorrang vor dem Materiellen. Wenn Frau Aussenministerin aus Deuschland die ukrainische Grenze wichtiger als Leben der Ukrainer ist, dann darf sie das für sich so entscheiden. Nicht für mich.

Was es für mich macht ist, dass ich Frau Barbock für die Folgen des Nicht-Frieden-Wollens mitverantwortlich mache. Denn allein die Besetzung fremden Territoriums kann nicht der Grund für derart kriegstreiberisches Verhalten sein. Sonst würden auch zu anderen besetzten Gebieten auf meinen Planeten deutlich kritischere Worte fallen müssen. Will Frau Barbock Waffen zum Beispiel, sagen wir mal an die Palästinenser liefern? Dann wäre das Ganze in der Ukraine auch glaubwürdig. Wäre.

Auch Diktatfrieden ist Frieden. Wie man danach mit dem Diktierenden umgeht, ist ganz was anderes. Durchgehen lassen kann man das nicht. Aber was man kann, ist dann zu zeigen, wie ehrliche und insofern ideologiefreie Diplomatie auch ohne Krieg und Waffen funktioniert. Wenn man ehrliche und insofern ideologiefreie Diplomatie kann. Da haben wir vermutlich unterm Strich personell gerade die Arschkarte gezogen.

Putin hat, was Diplomatie betrifft, offensichtlich Nachholbedarf. Von ihm als Agressor wird zurecht sofortiger Waffenstillstand und Frieden gefordert. Putin hat es aber nicht so mit Waffenstillstand, warum auch. Auf seine Forderungen ist man zu Zeiten der Diplomatie nicht eingegangen, hat seine Forderungen klein geredet, ihn und die Russen ausgelacht.

Ob das diplomatisch wertvoll war? Dann kam, immer noch zu Friedenszeiten, die neue Aussenministerin. Die Diplomatie stirbt nie, sagt Frau Barbock. Und Frau Barbock, hat sie das besser gemacht als ihre Kollegen, hat sie diplomatisch ökologisches Feuerwerk gezündet? Gezündet hat es schon irgendwie. Oder gezündelt? War der Krieg wirklich nicht diplomatisch zu verhindern?