Looping in der 30er Stelle.

Nachts, November 2014. Ein krasser Schlag, wirre Lichter draußen vor dem Fenster, noch ein Schlag, Knirschen und Kratzen auf der Straße. Es ist soweit, die Russen kommen …

Ich schau vorsichtig auf die eben noch leere Straße. Dort steht mein Auto. Wie kommt mein Auto dorthin? Ich schau ganz aus dem Fenster, dort ist noch ein Auto, allerdings falsch rum. Es liegt auf dem Dach, es raucht aus dem Motorraum und ist nicht mehr ganz vollständig.

Die Pro-Mille haben den Piloten wohl ermutigt, erste Flugversuche zu unternehmen. Naja, hier wundert mich nichts mehr.

Seine Versuchsanordung: Eine Straße mit leichten Gefälle (30er Beschränkung, aber die wird hier bewußt ignoriert, machen doch alle so), die er abwärts zum Beschleunigen nutzen kann, eine Startrampe(Praxisumsetzung: unser Auto), und die Schwerkraft, weil runterkommen will man doch auch wieder.

Die Durchführung ist trivial. Voll drauf und ab geht er. Reine Flugbahn mehr als 15 Meter. Die Startrampe (unser Auto) steht danach 10 Meter weiter weg. Leider war die Schwerkraft in diese Nacht zu arg. Die Drehung endete deshalb nach einem Halblooping auf dem Dach. Der Fanclub bestehend aus Feuerwehr, Polizei und Abschleppdienst war anwesend.

Ja, manche haben eben Benzin im Blut. Nicht der Pilot hier, der hatte reichlich Äthanol im Blut. Und wir mussten eine neue Startrampe kaufen.

Warum standen wir auf der Hauptstraße? Weil mal wieder ein Ortsansässiger auf dem privaten Parkplatz, der sich auf unserem Grundstück befindet, parkte. Der Parkplatz, auf dem wir laut Gemeinde selber wegen angeblicher Wegerechte (was sich schon vor einiger Zeit als falsch herausgestellt hat) nicht stehen dürfen. Danke liebe Gemeindeverwaltung Lobbach. Wenigstens war es nur das Auto und nicht der Krieg gegen Russland, der die nächtliche Aufregung verursacht hat. Trotzdem werden wir zukünftig Falschparker anzeigen oder abschleppen lassen, das ist wohl sicherer für unser KFZ.